VG Saarland

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Zitieren als:
VG Saarland, Urteil vom 22.10.2010 - 2 K 1071/09 - asyl.net: M18238
https://www.asyl.net/rsdb/M18238
Leitsatz:

Yeziden sind als Angehörige einer nicht-moslemischen religiösen Gruppe seit 2003 zunehmend im Irak unter Druck geraten, zur Zielscheibe konfessioneller Gewalt geworden und in der Realität landesweit einem spezifischen Verfolgungs- und Vertreibungsdruck ausgesetzt. Der irakische Staat kann mangels effektiver Kontrolle über das gesamte Staatsgebiet keinen Schutz bieten. Daher Flüchtlingsanerkennung für den vorverfolgten Kläger unter Anwendung des herabgestuften Wahrscheinlichkeitsmaßstabs.

Schlagwörter: Asylverfahren, Flüchtlingsanerkennung, Irak, Kurden, Yeziden, Gruppenverfolgung, nichtstaatliche Verfolgung, religiöse Verfolgung, Schutzfähigkeit, interne Fluchtalternative, Vorverfolgung, herabgestufter Wahrscheinlichkeitsmaßstab, Sicherheitslage
Normen: AufenthG § 60 Abs. 1, AufenthG § 60 Abs. 1 S. 4 Bst. c
Auszüge:

vgl. VG Saarland, Urteil v. 26.10.2010 - 2 K 2158/09 -, M18237