Studie: "Abgelehnt im Niemandsland. Vom Flughafenverfahren zum »New Pact on Migration and Asylum«"

Studie von Pro Asyl zum Flughafenverfahren und den möglichen Auswirkungen des "New Pact on Migration and Asylum" (Juni 2021)

Studie "Abgelehnt im Niemandsland" (extern)

Die Studie von Pro Asyl vergleicht das deutsche Flughafenverfahren mit den Plänen der EU für Asylverfahrenan den Außengrenzen. Für die Analyse des Flughafenverfahrens wurden besonders auch Praxisberichte einer ehemaligen Verfahrensberaterin und einer Rechtsanwältin herangezogen.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass es selbst unter den  vergleichsweise guten Umständen des Frankfurter Flughafenverfahrens gravierende Probleme gibt. Die betroffenen Menschen befänden sich nach der Ankunft in einer Ausnahmesituation und seien kaum in der Lage, ihre Fluchtgründe überzeugend vorzutragen. Das Verfahren habe sich daher als besonders ungeeignet für traumatisierte Menschen, Minderjährige und ältere Menschen sowie andere vulnerable Schutzsuchende erwiesen. Diese Probleme sind laut der Studie struktureller Natur und würden bei dem von der EU-Kommission vorgeschlagenen Verfahren an den Außengrenzen in verschärfter Form auftreten. So würden diese Verfahren an entlegenen Orten stattfinden, wo im Unterschied zum Flughafenverfahren eine unabhängige Beratung und Unterstützung kaum stattfinden könnten. Die strukturellen Probleme von Grenzverfahren führten dazu, dass diese generell als unfair und mangelhaft zu bewerten seien.


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