BVerfG

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Zitieren als:
BVerfG, Urteil vom 17.03.2004 - 1 BvR 1266/00 - asyl.net: M4827
https://www.asyl.net/rsdb/M4827
Leitsatz:

1. Art. 11 Abs. 2 GG ermöglicht dem Gesetzgeber das Grundrecht auf Freizügigkeit aus Art. 11 Abs. 1 GG zu beschränken, wenn unterstützungsbedürftige Personen in anhaltend großer Zahl in die Bundesrepublik Deutschland einreisen und Bund, Ländern und Gemeinden daraus erhebliche Lasten der Unterbringung, Unterstützung und Eingliederung erwachsen.

2. Es ist mit Art. 11 Abs. 1 GG vereinbar, dass Spätaussiedler, die an einem anderen als dem ihnen zugewiesenen Ort ständigen Aufenthalt nehmen, grundsätzlich keine Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem Bundessozialhilfegsetz erhalten (§ 3a WozuG).(Amtliche Leitsätze)

Schlagwörter: D (A), Spätaussiedler, Sozialhilfe, BSHG, Räumliche Beschränkung, Freizügigkeit, Umzugsverbot, Verhältnismäßigkeit, Zumutbarkeit, Gleichheitsgrundsatz
Normen: WoZuG § 3a; GG Art. 11 Abs. 1; GG Art 11 Abs. 2; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art 3 Abs. 3
Auszüge: