BVerwG

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Zitieren als:
BVerwG, Beschluss vom 04.05.2007 - 1 B 8.07 - asyl.net: M11184
https://www.asyl.net/rsdb/M11184
Leitsatz:
Schlagwörter: Revisionsverfahren, Verfahrensrecht, grundsätzliche Bedeutung, fair trial, faires Verfahren, Europäische Menschenrechtskonvention, EMRK
Normen: VwGO § 132 Abs. 2 Nr. 1; EMRK Art. 6
Auszüge:

Die Beschwerde der Kläger ist unzulässig.

Die Beschwerde übersieht dabei, dass Art. 6 Abs. 1 EMRK nach ständiger Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts in asyl- und ausländerrechtlichen Verfahren wie dem der Kläger keine Anwendung findet (vgl. etwa Urteil vom 14. März 2002 - BVerwG 1 C 15.01 - Buchholz 310 § 130a VwGO Nr. 58 m.w.N.). Dies hat der Senat auch schon in einem Verfahren entschieden, an dem die Prozessbevollmächtigte der Kläger beteiligt war (Beschluss vom 8. Dezember 2005 - BVerwG 1 B 37.05 -). Ein Rechtsstreit über die Abschiebung eines Ausländers ist auch nach der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte nicht als Streitigkeit in Bezug auf "zivilrechtliche Ansprüche und Verpflichtungen" im Sinne von Art. 6 Abs. 1 EMRK anzusehen (vgl. EGMR, Große Kammer, Urteil vom 5. Oktober 2000 - Nr. 39652/98 - Maaouia - InfAuslR 2001, 109 <Leitsatz>; Urteil vom 12. Juli 2001 - Nr. 44759/98 - Ferrazzini - NJW 2002, 3453; Urteil vom 16. September 2004

- Nr. 11103/03 - Ghiban - NVwZ 2005, 1046; vgl. auch Meyer-Ladewig, EMRK, 1. Aufl. 2003, Art. 6 Rn. 9).