Beratung von Flüchtlingen im Dublin-Verfahren

Materialmappe von Maria Bethke, Gießen und RA Dominik Bender, Frankfurt a.M. (Stand: 2010/2011)

 


Bitte beachten: Die Materialmappe behandelt das "Dublin-II-Verfahren". Sie wird hier weiterhin veröffentlicht, weil sie zu großen Teilen für die Beratungs- und Entscheidungspraxis relevant bleibt. Allerdings haben sich im Jahr 2013 und zu Beginn des Jahres 2014 durch die "Dublin-III-Verordnung" einige wichtige rechtliche Änderungen ergeben (vgl. hierzu etwa die Beiträge im ASYLMAGAZIN zu diesem Thema). Wir bitten darum, diese zu berücksichtigen.

Asylverfahren, in denen es zunächst um die Bestimmung des zuständigen Mitgliedstaates der Europäischen Union geht (sog. DublinVerfahren), werfen für Rechtsanwälte und Verfahrensberater Fragen auf, die von ganz grundsätzlichen verfassungsrechtlichen Überlegungen (»Ist § 34 a Abs. 2 AsylVfG mit dem deutschen Grundgesetz vereinbar?«) bis hin zu ganz einfachen praktischen Fragen (»Werden beim Bundesamt zwei Akten geführt, d. h. eine zum Asylverfahren und eine zum DublinVerfahren?«) reichen.

Kaum eine mit der Asylverfahrensberatung befasste Person wird sich diese Fragen noch nicht gestellt haben. Dennoch ist die verfügbare Literatur zu Dublin-Verfahren, die diese Fragen beantworten könnte, erstaunlich überschaubar. Deshalb haben die Autoren wesentliche Informationen zum Dublin-Verfahren in einer »Materialmappe für die Beratung von Flüchtlingen im Dublin-Verfahren« zusammengestellt. Ziel der Materialzusammenstellung ist es, eine Brücke zwischen den oben angesprochenen rein juristischen und den zahlreichen eher praktischen Fragen zu schlagen.

Die Materialmappe ist dabei sowohl als eine Hilfe bei der konkreten Fallbearbeitung als auch als eine allgemeine Einführung in die Problematik gedacht. Durch die Bildung von typischen Fallgruppen, Empfehlungen für konkrete Verfahrensschritte, die Auflistung möglicher Fragen für das Klienten- bzw. Mandantengespräch sowie die Veranschaulichung der Rechtslage und des Verfahrensablaufs soll die komplexe Materie schnell und gleichzeitig gründlich zugänglich gemacht werden.

Daneben ist geplant, die Materialmappe im Austausch mit Rechtsanwälten und Verfahrensberatern weiterzuentwickeln. So freuen sich die Autorin und der Autor etwa auf Ergänzungen zu den Besonderheiten des Dublin-Verfahrens in anderen Bundesländern, da die Sammlung hier z. Zt. nur eine Darstellung der Verhältnisse in Hessen enthält.

Dass die Materialmappe zum Download angeboten wird, birgt gleichzeitig die Möglichkeit, sie stets in aktualisierter Form anzubieten. Schon die jetzt veröffentlichte erste Fassung hat das Ziel, neue Entwicklungen im Dublin-Verfahren zu thematisieren und transparent zu machen.


Hinweis

Aufgrund vielfältiger Gesetzesänderungen können einzelne Arbeitshilfen in Teilen nicht mehr aktuell sein. Wir bemühen uns, so schnell wie möglich eine aktualisierte Version zu verlinken. Bis dahin bitten wir Sie, auf das Datum der Publikation zu achten und zu überprüfen, ob die Informationen noch korrekt sind.

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