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Erste Bilanz des Gesetzes zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen

Die Industrie- und Handelskammer sowie die Bundesregierung haben im Oktober 2012 erste Zahlen zu den Auswirkungen des am 1. April 2012 in Kraft getretenen Gesetzes zur Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen (BQFG) vorgelegt.

 

In einer gemeinsamen Pressemitteilung vom 24. Oktober 2012 hoben die DIHK und Bundesbildungsministerin Annette Schavan insbesondere das große Interesse am Online-Angebot "Anerkennung in Deutschland" hervor. Für die Berufe im Zuständigkeitsbereich der Industrie- und Handelskammern seien darüber hinaus bisher rund 1500 Anträge auf Anerkennung einer beruflichen Qualifikation gestellt worden. Von den 270 mit einem positiven Votum abgeschlossenen Verfahren hätten rund zwei Drittel zu einer Anerkennung der vollen Gleichwertigkeit des im Ausland erworbenen Abschlusses geführt.

Wie aussagekräftig die jetzt vorgelegten Zahlen mit Blick auf die Gesamtbilanz des Gesetzes sind, ist umstritten: Der SPD-Bundestagsabgeordnete Swen Schulz bezeichnete die Zahl der anerkannten Abschlüsse als "dramatisch niedrig", da 50.000 positive Bescheide in den ersten zwei Jahren nach Inkrafttreten des Gesetzes angestrebt worden seien. Demgegenüber verwiesen DIHK und Bundesbildungsministerium darauf, dass für die Anträge und Verfahren der sog. reglementierten Berufe noch keine Zahlen vorlägen. Hierunter fallen u.a. Ärzte und Krankenschwestern, für deren Anerkennung aber die Länder zuständig seien. Eine Erhebung, die auch die entsprechenden Zahlen der statistischen Landesämter einschließen soll, wurde für Anfang 2013 angekündigt.

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