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UNHCR fordert Abschiebestopp nach Cote d’Ivoire

UNHCR empfiehlt allen Staaten, die Abschiebung nach Cote d’Ivoire wegen der Sicherheitslage und aus Menschenrechtsgründen auszusetzen.

Abidjan - Aufgrund der angespannten Sicherheitslage in der Cote d’Ivoire und der damit verbundenen Umstände für die Flüchtlinge, zeigt sich UNHCR erfreut über die konstruktive Zusammenarbeit mit den Nachbarsstaaten. So haben Liberia und Guinea bereits erklärt, dass sie Flüchtlinge aus der Cote d’Ivoire per se anerkennen. Auch viele europäische Staaten haben die Abschiebungen in das nordwestafrikanische Land ausgesetzt.

UNHCR hat am Freitag morgen eine Rückkehr-Position für die weltweiten Regierungsbehörden verfasst. Darin empfiehlt UNHCR allen Staaten, die Abschiebung nach Cote d’Ivoire wegen der Sicherheitslage und aus Menschenrechtsgründen auszusetzen.

Seit den Wahlen am 28. November 2010 beobachtet UNHCR zunehmende Gewalt und Verstöße gegen die Menschenrechte, besonders gegen Frauen, Kinder und Vertriebene. Sowohl in Abidjan als auch in vielen anderen Städten und Regionen wurden zunehmend Entführungen, außergerichtliche Hinrichtungen und Vergewaltigungen dokumentiert.

Derzeit sitzen rund 18.000 Binnenvertriebene Ivorer im Westen ihres Landes fest. Etwa 30.000 sind nach Liberia geflohen; 340 nach Guinea. Auch in Ghana, Mali und Burkina Faso sind Ivorer angekommen. Allerdings ist dort eine Nothilfe seitens UNHCR bislang nicht gefragt.

(Quelle: www.unhcr.de)

<link fileadmin user_upload redaktion dokumente unhcr_cote_d_ivoire_position_on_returns.pdf download herunterladen der datei>UNHCR POSITION ON RETURNS TO COTE D’IVOIRE vom 20.1.2011 (engl.)